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Fakultät
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Unsere Fakultät ist akademische Heimat von Forscher:innen, Dozent:innen, und Student:innen der Mathematik und Informatik. Ihre Institute und Betriebseinrichtungen sind untergebracht im angenehm gelegenen Mathematikon auf dem Campus Neuenheimer Feld der Universität Heidelberg. Herzlich Willkommen!

Promotion
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Die Promotion ist der Nachweis der Befähigung zu selbständiger wissenschaftlicher Forschung. Unter dem Schirm der Gesamtfakultät für Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften verleihen wir der akademischen Grad des Dr. rer. nat. in den Fächern Mathematik und Informatik.

Studium
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heiMATH: Ob Mathematik, Informatik oder eine interdisziplinäre Variante, mit Abschluss B.Sc., M.Sc. oder M.Ed., Berufsziel in Forschung, Schule oder Industrie: Bei uns in Heidelberg finden Sie ein reichhaltiges und erstklassiges Lehrangebot für ein anspruchsvolles Studium in einer intellektuell stimulierenden und traditionsreichen Umgebung. 

Outreach
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Wir fördern das Interesse an Mathematik und Informatik – durch unsere Veranstaltungen für Schulen sowie ein breites Publikum. Ehemalige und Einsteiger nehmen Teil und tragen bei zu gemeinsamem Wissen und Kontakten.

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Mathematik und Informatik — Veranstaltung

Towards a Simulator Tool for Predicting Sprinting and Long Jump Motions with and without Running-Specific Prostheses: An Optimization-Based Approach

Disputation von Frau Anna Lena Emonds am 01.02.2023 um 11:00 Uhr, Mathematikon A, SR 11
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Sprinter und Weitspringer mit Unterschenkelamputationen konnten in den vergangenen Jahren hervorragende Leistungen erzielen. Aufgrund der Materialeigenschaften der verwendeten speziellen Sportprothesen rückte die Frage, ob die Prothese dem amputierten Sportler gegenüber nicht-amputierten Sportlern einen Vorteil verschaffen könnte, in den Fokus.


In dieser Arbeit untersuchen und vergleichen wir Sprint- und Weitsprungbewegungen von Sportlern mit und ohne einseitige Unterschenkelamputation mit Hilfe von mathematischer Modellierung und Optimalsteuerungsproblemen. Dafür haben wir subjekt-spezifische Mehrkörpermodelle für fünf Sportler erstellt, welche je nach Fragestellung zwischen 16 und 31 Freiheitsgrade besitzen. Die spezielle Sportprothese wurde als drei-segmentiges Modell mit einem Rotationsfreiheitsgrad in der Sagittalebene erstellt. Zur Berechnung der Bewegung nutzen wir mehrphasige Optimalsteuerungsprobleme mit Unstetigkeiten. Mit drei verschiedenen Formulierungen von Optimalsteuerungsproblemen haben wir zwei Sprintschritte sowie die letzten drei Anlaufschritte und den Weitsprung berechnet und untersucht.


Bei der Sprintbewegung zeigen die Ergebnisse, dass die nicht-amputierten Athleten und der amputierte Athlet unterschiedliche Aktuationsstrategien zum Rennen mit- und ohne Sportprothese nutzen. Der Vergleich der Athleten zeigt, dass sich die Asymmetrie (resultierend von der Prothese) im ganzen Körper widerspiegelt und auf die gesamte Bewegung auswirkt. Anders als bei den aus Motion Capture Aufnahmen rekonstruierten Weitsprungbewegungen erzielt bei den mit dem Optimalsteuerungsproblem zur Bewegungssynthese errechneten Lösungen der nicht-amputierte Athlet die größere Sprungweite, da er während des Absprungs eine größere Vertikalkraft erzeugen und ein besseres Verhältnis von Gewinn an vertikaler zu Verlust von horizontaler Geschwindigkeit erreichen kann. Abschließend stellen wir unsere Idee eines Simulators zum Vergleich des amputierten Athleten mit sich selbst ohne Amputation vor.

Datiert auf: 2023-02-01, gez.: Dekan
Zuletzt aktualisiert am 30. Jan. 2023 um 16:11